|
Die
Reformation und Gegenreformation, sowohl auch europa interne
Machtkämpfe bilden ein enormes Konfliktpotential,
das noch aus dem 16. Jahrhundert stammend, nicht gelöst
ist. Nach den ersten religiösen Anfeindungen wird
1608 die protestantische Union und 1609 die katholische
Liga gegründet. |
1609
- 1614 |
Jülicher
Klevescher Erbfolgestreit, die katholische
Pfalz Neuenburg <-> das protestantische Brandenburg.
Im Vertrag von Xanten 1614 fallen Jülich
und Berg an die Pfalz, Kleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg |
1609
- 1618 |
Polnisch
Russischer Krieg , Russland <->
Polen Litauen. Der polnische König will seinen
schwedischen Feinden nicht den russischen Thron überlassen.
Es folgt die Besetzung Moskaus und Anarchie, ein Nationalaufstand
1611/12 jagt die Polen aus dem Land. Am 11.12.1618 Waffenstillstand
von Deulino: Abschluss eines 50 jährigen
Friedens (Vertrag erst 1634) |
1610
- 1617 |
Ingermanländischer
Krieg , Schweden <-> Russland. Das im
15. Jahrhundert von Russland eroberte Land wird von Schweden
angegriffen. Friede von Stolbowa 1617: Schweden
erhält das eroberte Ingermanland und Ostkarelien.
Russland verliert dadurch den Zugang zur Ostsee |
1611
- 1613 |
Kalmarkrieg
, Schweden <-> Dänemark. Ein Krieg, der aus
vorwiegend wirtschaftlichen Gründen geführt
wird. Friede von Knöred am 20.1.1613:
Schweden tritt die Finnmark an Dänemark ab, Kalmar
kommt zurück an Schweden. |
1617
- 1629 |
Polnisch
Schwedischer Krieg : Ein Konflikt zwischen
dem protestantischen Haus Wasa (Schweden) und dem katholischen
Haus Wasa (Polen) um die Hegemonie im Ostseeraum. |
1618
- 1648 |
30
Jähriger Krieg . Katholische Liga,
Österreich, Frankreich (wechselnd), Spanien, Bayern,
private Armeen <-> Protestantische Union, Böhmen,
Brandenburg, Schweden, Sachsen, Dänemark, Niederlande,
England und andere in teils wechselnden Konstellationen.
Vorgeschichte:
1607 legt Maximilian von Bayern die Reichsacht über
das protestantische Donauwörth; 1614 werden in
Braunau (Böhmen) und Klostergrab evangelische Kirche
geschlossen und zerstört; darauf folgt ein Aufstand
der Stände in Böhmen; schon seit langem betreiben
die Jesuiten Propaganda und Hetze bei den katholischen
Herrschern. Der offizielle Kriegsbeginn ist der Prager
Fenstersturz am 13.5.1618.
Böhmisch Pfälzischer Krieg
1618 23 . Der protestantische Friedrich von
der Pfalz wird Böhmischer König und Deutscher
Kaiser. Die Katholische Liga bekämpft diesen und
besiegt die Böhmen in der Schlacht am Weißen
Berg 1620. Es folgt ein katholischer Rachefeldzug
an den Protestanten in Böhmen und die Zerstörung
der Pfalz vor allem durch Tilly.
Niedersächsisch Dänischer
Krieg 1625 29 . Frankreich mischt sich
aus Machtgelüste (nun antihabsburgisch) ein. Auch
treten Dänemark, die Niederlande und England in
den Krieg ein. Wallenstein rückt mit seiner Privatarmee
und der Liga bis nach Dänemark vor. Im Friede
von Lübeck 1629 scheidet Dänemark aus
dem Krieg aus. Der Krieg scheint für die Union
verloren zu sein.
Schwedischer Krieg 1630 35 . Wegen
des Vormarsches Wallenstein zur Ostseeküste zwingt
Gustav Adolf Pommern, Mecklenburg; Brandenburg und Sachsen
zum Bündnis, um (mit französischer Unterstützung)
einen Angriff auf Schweden zu verhindern. 1631 bereitet
Tilly bei der Einnahme von Magdeburg das größte
Massaker des Krieges und wird danach durch eine neue
Kriegstaktik bei Breitenfeld geschlagen. Wallenstein
wird von der bedrängten Liga in das Geschehen zurückgeholt.
Gustav Adolf stirbt 1632 in der Schlacht bei Lützen.
Konflikte mit dem Kaiser führten zur Ermordung
Wallensteins am 25.2.1634 (auch um einen Übertritt
zu den Schweden zu verhindern). Mit dem Prager
Frieden ist der Krieg kein Konfessionskrieg mehr.
Schwedisch Französischer Krieg
1635 48 . Frankreich erklärt den Krieg
am 16.5.1635 an Spanien und am 18.9. an den Habsburger
Kaiser. Frankreich und Schweden gehen gemeinsam vor,
und es geht dabei nur noch um Eroberungen. Westfälischer
Friede zu Münster und Osnabrück am 24.
10. 1648: Schweden erhält Vorpommern, Wismar, Verden
und Bremen; Frankreich das Sundgau; die Niederlande
und die Schweizer Eidgenossenschaft werden unabhängig.
Arbeitslose Söldner marodieren nun durch das Land,
die deutschen Staaten und Städte sind stark verwüstet,
die Felder verwildert, der Verlust der Bevölkerung
beträgt etwa 40 %, wo Militär durchzog bis
zu 70 %. Deutschland verliert auf lange Zeit das politische
Gewicht und bleibt ein Flickenteppich.
|
1620
- 1631 |
Bündner
Wirren (zum 30 jährigen Krieg).Frankreich,
Venedig <-> Spanien, Österreich. Ziel ist die
Kontrolle der Alpenpässe in Graubünden. |
1620
- 1621 |
Osmanisch
Polnischer Krieg unter Mitwirkung der Tataren.
Polen Litauen greift die Donaufürstentümer
und die Moldau an. Vertrag von Chocim am 9.8.1621:
Es gilt der Status quo ante bellum, der Dnistr wird als
Grenzfluss bestätigt. |
1621
- 1648 |
Wiederaufnahme
des 80 Jährigen Kriegs , Holland
<-> Spanien. Freiheitskampf der Niederländer
gegen die Gewaltherrschaft der Spanier. 1625 holländische
Kapitulation von Breda: 1648 werden die 7 nördlichen
Provinzen im Westfälischen Frieden zum
eigenen Staat. 1626 Oberösterreichischer Bauernkrieg
(zum 30 jährigen Krieg).Regional kommt es
vielfach zu Aufständen unter der Bauernschaft. |
1628
- 1631 |
Mantuanischer
Erbfolgekrieg (zum 30 jährigen Krieg).
Streit um das Erbe als Stellvertreterkrieg unterstützt
von Frankreich und Spanien. |
1632
- 1634 |
2.
Polnisch Russischer Krieg (Smolensker
Krieg) . Russland versucht polnische Gebiete zurückzuerobern,
die führt zu der Niederlage des Zaren. Vertrag
von Polanow: der Vorkriegsstatus wird gegen eine
finanzielle Entschädigung wiederhergestellt. |
1635
- 1659 |
Französisch
Spanischer Krieg . Frankreich erkämpft
sich Territorien diesseits der Pyrenäen und in den
spanischen Niederlanden. Pyrenäenfrieden
1659: Spanien gibt Gebiete östlich der Pyrenäen
an Frankreich ab (z. B. Roussilion). |
1640 |
Portugiesische
Erhebung . In einer Revolution gegen Spanien
wird Portugal am 1.12.1640 wieder unabhängig. |
|
|
1641
- 1668 |
Portugiesischer
Restaurationskrieg ; Portugal, Großbritannien
<-> Spanien. Vor dem Pyrenäenfrieden
kann Frankreich keine Truppen entsenden. In den Schlachten
bei Amaixial 1663, bei Monte Claros und bei Castello Rodrigo
1664 siegen die britisch portugiesischen Truppen.
Nach dem Einmarsch der Franzosen in die Spanischen Niederlande
erkennt Spanien die Souveränität von Portugal
in Frieden von Lissabon am 13.2.1668 an. |
1641
- 1653
|
Irischer
Konföderationskrieg und englische Rückeroberung
von Irland. Katholische Iren <-> Protestantische
englische Siedler. König Karl I schickt die große
Armee, halten aber Stand, da er wegen den englischen Aufständen
wieder Teile abziehen muss. 1642 46 gibt es Scharmützel
und die Aushungerung der Bevölkerung. Ab1647 sind
die Parlamentstruppen erfolgreich. Massaker in Dogheda,
Wexford, die verbunden sind mit der Aushungerung der restlichen
Städte führen 1653 zur irischen Kapitulation |
1642
- 1649 |
Bürgerkrieg
in England . Parlamentarier <-> Royalisten.
1644 verlieren die Royalisten bei Harsten Moor und 1645
bei Naseby. Das Parlament unter Cromwell siegt über
den König, der 1649 hingerichtet wird. |
1643
- 1645 |
Schweden
<-> Dänemark (zum 30 jährigen
Krieg). Schweden will Dänemark als lästigen
Konkurrenten um die Vorherrschaft im Ostseeraum ausschalten.
1644 schlägt die Flotte von Schweden und der Niederlande
die Dänen die Fehmarn. 23.8.1645 beim Friede
von Brömsebro: Dänemark verliert Gotland
und die Vorherrschaft in der Ostsee, es darf kein Sundzoll
mehr erhoben werden. |
1645
- 1656 |
Kretakrieg
. Osmanisches Reich <-> Venetien wegen Kreta, am
6.7.1656 Sieg der Venezianer über die osmanische
Flotte, werden danach aber selbst vertrieben. |
1648
- 1657 |
Chmelnyzkyj
Aufstand. Durch den Aufstand der Kosaken
in Polen Litauen wurde dem Hause Wasa ein Ende
gesetzt.1654 tritt Russland in den Krieg ein zum 3.
Polnisch Russischen Krieg. |
1652
- 1654 |
1.
Englisch Niederländischer Seekrieg
. Von 9 Seeschlachten gewinnen die Niederlande 3, England
5, eine ist unentschieden. Beim englischen Sieg werden
im Vertrag von Westminster die Handelsstreitigkeiten
nicht beigelegt. |
1653 |
Großer
Bauernkrieg den Städten. in der Schweiz
gegen die Aristokraten in den Städten |
16541656
und
1658 - 1667 |
3.
Polnisch Russischer Krieg . Nach dem
Treueeid der Kosaken zu ihm erklärt der russische
Zar Polen den Krieg, wobei er anfangs große Gebiete
gewinnt. Der Vertrag von Niemiez 1656 schafft
einen Waffenstillstand von 2 Jahren. Danach gibt es einen
Krieg mit wechselhaftem Verlauf. Waffenstillstand
von Andrussowo von 1667: Die Ukraine links der Dnjepr
geht an Russland, das Kosakengebiet wird ein autonomes
Kondominium (bis 1776). |
1655
- 1660 |
Englisch
Spanischer Krieg . Wird von England ausgehend
aus wirtschaftlichen und religiösen Gründen
geführt. Die Engländer kapern spanische Silberschiffe
bei Cadiz, und fallen 1657/58 mit den Franzosen in Flandern
ein (Einnahme von Dünkirchen). Im Pyrenäenfriede
am 28.10.1659 wird Dünkirchen England zugesprochen.
Das offizielle Kriegsende ist erst 1660. |
1655
- 1660 |
2.
Nordischer Krieg . Schweden, Brandenburg (bis
1656 - 1657) <-> Polen - Litauen, Dänemark,
Brandenburg (ab 1657). Die Schweden fallen in Polen ein
und nehmen Warschau und Krakau ein. Am 10.9.1657 wechselt
Brandenburg im Vertrag von Wehlau die Seiten.
In der Schlacht von Nyborg im November 1659 werden die
Schweden geschlagen. Friede von Oliva am 5.5.1660:
Polen verzichtet auf den schwedischen Thron; Schweden
behält Livland und Estland; die Souveränität
Preußens wird anerkannt. |
1656
-1658 |
Russisch
Schwedischer Krieg (Unterkrieg zum 2.
Nordischen Krieg). Wechselnder Kriegsverlauf ohne Vorteile
auf einer Seite. Der Friede von Kardis stellt
den Status quo ante bellum her. |
1656
|
Der
1. Villmerger Krieg in der Schweiz
ist ein Religionskrieg, in dem die Katholiken siegen.
|
|
|
1657
- 1660 |
Dänisch
Russischer Krieg (Unterkrieg des 2. Nordischen
Kriegs). 1658 verliert Dänemark - Norwegen den Krieg.
Im Friede von Roskilde am 8.3. 1658 muss es
einige Gebiete abgeben, Norwegen wird dabei zweigeteilt.
Im Friede von Kopenhagen am 6.6.1660 bekommt
Dänemark die Abtretungen zurück. |
1663
- 1664 |
4.
Österreichischer Türkenkrieg . Österreich
mit bayerischen, brandenburgischen und sächsischen
Truppen <-> Osmanisches Reich. 1663 fallen die Türken
in Ungarn ein, sie werden am 10.8.1664 bei der Schlacht
bei Magerdorf geschlagen. Friede von Vasvar
am 18.8.1664: Trotz österreichischer Siege gab es
keine Gebietsgewinne (Schandfrieden). |
1665
- 1667 |
2.
Englisch Niederländischer Seekrieg
: Die Niederländer gewinnen die drei Seeschlachten.
Im Frieden von Breda am 31.7.1667 kommen die
Engländer gut weg. |
1667
- 1668 |
Portugal,
England, Frankreich <-> Spanien . Am 13.2.1668
wird im Frieden von Lissabon die Unabhängigkeit
von Portugal anerkannt. |
1667
- 1668 |
Devolutionskrieg
; Spanien <-> Frankreich. König Ludwig XIV.
beansprucht teile der Spanischen Niederlande und die gesamte
Franche Comté. Im Friede von Aachen
am 2.5.1668 behält Frankreich 12 Städte in Flandern
und räumt die Franche Comté. |
1669 |
Kreta
wird von den Osmanen erobert. |
1672
- 1676 |
Osmanisches
Reich , Krimtataren, Teil der Kosaken <-> Polen
, Teil der Kosaken. Schlecht organisierter und durchgeführter
Krieg der Polen nach einem Aufstand der Kosaken. Im Friede
von Zurawna am 26.10.1676 tritt Polen Podolien und
Teile der Ukraine ab. Das Osmanische Reich hat jetzt seine
größte Ausdehnung. |
1672
- 1674 |
3.
Englisch Niederländischer Seekrieg
. Weil das Parlament die Geldmittel für den Krieg
versagt, inszeniert König Karl II. den sog. Merlin
Zwischenfall. Die Niederlande siegen in allen
4 Seeschlachten. |
1672
- 1678 |
2.
Reunionskrieg (Holländischer Krieg);
Frankreich, England, Schweden <-> Niederlande, Brandenburg,
Österreich, Deutsche Fürsten, Spanien. Ein gesamteuropäischer
Konflikt mit einer großen Allianz gegen die Eroberungspolitik
von Ludwig XIV. Während des Krieges fluten die Seegeusen
(Holländer) Teile ihres Landes gegen die französische
Invasion. Im Friede von Nimwegen 1678 erhält
Frankreich Teile vom Elsass, Rheinland und Lothringen,
die Franche Comté und Städte in Südflandern.
Die Niederlande bleibt ohne Verluste. |
1674
- 1679 |
Schonischer
Krieg (Schwedisch Brandenburgischer
Krieg"). Brandenburg Preußen , Dänemark
<-> Schweden. Die Dänen erobern Gebiete in
Norddeutschland, Preußen kann den Einfall der Schweden
abwehren. Friede von Saint Germain am 29.6.1679:
keine nennenswerte Gewinne für Preußen. Friede
von Lund am 26.9. 1679: für Schweden und Dänemark
gilt der Status quo ante bellum. |
1676
-1681 |
Russland
<-> Osmanisches Reich . Ursache ist ein Aufstand
der Kosaken in der Ukraine, die mit Russland kooperieren,
um ihre Unabhängigkeit zu erlangen. Im Friede
von Radzin treten die Osmanen Teile am Djstr an
die Russen ab. |
1681
|
Annexion
von Straßburg |
1683
- 1684 |
Reunionskrieg
durch Frankreich" . Spanien, Niederlande <->
Frankreich. Die Franzosen marschieren in Luxemburg ein,
und Genua wird bombardiert. Im Frieden von Regensburg
am 15.8.1684 wird Frankreich alle Eroberungen bis 1681
und Luxemburg zugestanden. |
1683
- 1699 |
2.
Großer Türkenkrieg (5. Österreichischer
Türkenkrieg) . Osmanisches Reich <->
Österreich, Polen, Venedig, Russland, Spanien, Mantua,
Vatikan, u.a.
In der Schlacht am Kahlenberg wird 1683 die Belagerung
Wiens durch die Mithilfe von Jan Sobieski beendet. 1687
werden die Türken aus Ungarn, der Moldau und der
Walachei vertrieben. Asow wird 1695 gegen Russland verteidigt.
Die türkische Flotte schlägt die Venezianer.
1697 werden die Osmanen in der Schlacht von Zenta geschlagen.
Im Friede von Karlowitz am 26.1.1699 gehen
Siebenbürgen und Ungarn an Österreich, die Ukraine
und Podolien an Polen, Asow an Russland, Morea und Dalmatien
an Venetien. |
1688
|
Glorreiche
Revolution in England : gestürzt wird der
katholische König Jakob II, neuer König wird
der protestantische Wilhelm III von Oranien |
1688
- 1697 |
3.
Reunionskrieg (auch Pfälzer Erbfolgekrieg).
Frankreich <-> Niederlande, Großbritannien,
Spanien, Deutschland, Portugal, Savoyen, Schweden. Die
Kämpfe der großen Allianz gegen Ludwig XIV
finden hautsächlich in den deutschen Staaten nahe
der Grenze zu Frankreich statt. See- und Landkrieg. Im
Friede zu Rijkswijk behält Frankreich
nur das Elsass. An die Deutschen Staaten gehen Freiburg,
Breisach und Phillipsburg. Katalonien, Luxemburg und Kortrijk
bekommt Spanien. Als Staat wird Lothringen restauriert.
|
1689 |
Schottisch
Englischer Bürgerkrieg . Die Highlander
schlagen die Engländer am Pass von Killicrankie,
jedoch ohne daraus Vorteile zu ziehen. Darauf erfolgt
die barbarische Unterdrückung der schottischen Clans.
|
1689
- 1691 |
Jakobitische
Aufstände . Großbritannien <->
Iren,Frankreich. Die Franzosen versuchen die Rückkehr
von Jakob II. nach England über Irland zu bewerkstelligen.
Die Iren unterliegen jedoch in der Schlacht an der Boyne
am 1.7.1690 Wilhelm II. |
|
|
1770
- 1721
|
Nordischer
Krieg . Dänemark Norwegen, Polen
Sachsen, Russland, ab 1715 Preußen und Hannover
<-> Schweden. 1700 erfolgt ein schwedischer Angriff
auf Narva und Kopenhagen, 1701 auf Kurland, 1702 auf Warschau,
1704 siegen sie in Polen und Sachsen. Im Frieden
von Altranstädt muss Sachsen auf die Polnische
Krone verzichten. 1708 rückt Schweden in der Ukraine
ein, 1709 siegt Russland in der Schlacht von Poltowa;
1710 erobert Russland Wyborg, Riga, Reval und das Kurland;
in der Seeschlacht von Hangö wrd die schwedische
Flotte besiegt. 1715 erobert Preußen Rügen.
1720 Teilfriede mit Preußen und Dänemark. 1721
Friede zu Nystad: Livland, Estland, Ingermanland,
Teile von Karelien, Wyborg, und die baltischen Inseln
kommen an Russland. Schweden bekommt Finnland. Die Vormachtstellung
im Ostseeraum hat jetzt Russland von den Schweden übernommen.
Polen erleidet in diesem Krieg sehr hohe Verluste. |
1701
- 1714 |
Spanischer
Erbfolgekrieg . Niederlande, Preußen,
Deutsches Reich, Portugal, Savoyen, ab 1707 Großbritannien
<-> Frankreich, Spanien, Bayern. 1704 erobert Großbritannien
Gibraltar. 1705 wird eine Erhebung von Bauern im bayerischen
Oberland in der Sendlinger Mord- weihnacht
niedergeschlagen. 1709 verliert Frankreich die Schlacht
von Malplaquet. Die Schweden verlieren alle ihre Besitzungen
in Norddeutschland an Dänemark. Im Friede von
Utrecht am 11.4. 1713 wird als König von Spanien
der Enkel von Ludwig XIV anerkannt. Die spanischen Nebenländer
Flandern, Mailand, Neapel und Sizilien gehen an Österreich.
Großbritannien behält Gibraltar. Im Rastatter
Friede am 7.3.1714 bekommt Frankreich Landau; Freiburg,
Kehl und Breisach kommen zurück an Deutschland; die
Kurfürsten von Köln und Bayern werden wieder
eingesetzt. Der Friede von Baden (Schweiz)
bestätigt den Utrechter Frieden. |
1711 |
Russland
<-> Osmanisches Reich (Teil vom Nordischen Krieg).
Die Russische Armee wird nach dem Einfall in die Moldau
von den Türken eingekesselt. Durch Bestechung und
der Abgabe von Asow entkommt Peter der Große im
Frieden zu Pruth der Katastrophe. |
1712 |
2.
Villmerger Krieg ; in diesem Religionskrieg
in der Schweiz bekommen Bern und Zürich das Übergewicht
über die Katholiken. |
1715 |
Jakobitische
Erhebung in Großbritannien". Die Landung
von Jakob III und der damit verbundene Aufstand wird von
den Engländern niedergeschlagen. |
1715
- 1718 |
Türkenkrieg
: Osmanisches Reich <-> Venedig, Österreich,
Savoyen. Die Türken greifen 1715 Morea an, sie werden
ab 1716 bei Peterwardein, Belgrad und Temesvar geschlagen.
Im Friede von Passarowitz am 21.7.1718 gehen
Nordserbien, Belgrad, der Banat und Teile Bosniens an
Österreich, Dalmatien und die ionischen Inseln gehen
an Venedig, Morea verbleibt im Osmanischen Reich. |
1717 |
Spanien
: Sardinien . Spanien erweitert seine Besitzungen
in Italien auf Kosten von Österreich. |
1717
- 1720 |
Krieg
der Quadrupelallianz um die Vorherrschaft im
Mittelmeer. Spanien <-> Großbritannien, Frankreich,
Österreich, Niederlande. Dabei wird die spanische
Flotte vernichtet. Im Vertrag von Den Haag
am 20.2.1720 erhält Österreich Sizilien, Spanien
muss alle Eroberungen zurück geben und Sardinien
wird zum Königreich. |
1727
- 1729 |
Englisch
Spanischer Krieg : ein Kampf um Gibraltar
[und die Karibik]. Im Vertrag von Sevilla
am 9.11.1729 wird der Status quo ante bellum wiederhergestellt.
|
1733
- 1735
|
Polnischer
Thronfolgekrieg , Frankreich : Russland, Österreich.
Nach dem Tod von August II von Sachsen wollen Russland
und Österreich August III, Frankreich Stanislaus
Leszsynski als Nachfolger, der Konflikt wird dann ausgefochten.
Im Prämiliarfrieden am 3.10.1735 und
im Definitivfrieden von Wien am 8.11.1738
wird August III polnischer König, Stanislaus Leszsynski
bekommt als Ersatz Lothringen auf Lebenszeit, Franz von
Lothringen erhält die Toskana, Neapel und Sizilien
gehen an Spanien |
1736
- 1739
|
Russisch
Österreichischer Türkenkrieg
. 1737 wird die Krim, Asow und Bessarabien von Russland
überfallen; Österreich verliert 1739 den Kampf
um Belgrad, im gleichen Jahr erobern die Russen die Festung
Cholin. Im Friede von Belgrad am 1.9.1739
verliert Österreich Belgrad, Nordserbien und die
kleine Walachei; Asow und Saporischschija werden russisch;
die französischen Unterhändler sichern sich
die Zollfreiheit im Osmanischen Reich. |
|
|
1740
- 1748 |
Österreichischer
Erbfolgekrieg . Frankreich, Spanien, Bayern,
Preußen <-> Österreich, Großbritannien.
Der Krieg ist europaweit verbunden mit dem 1. und
2. Schlesischen Krieg und dem Englisch
Französischen See- und Kolonialkrieg. Trotz
der Pragmatischen Sanktion vom 19.4.1713,
die die weibliche Thronfolge regelt, wird Maria Theresia
nicht anerkannt. 1742 wird Karl Albrecht von Bayern König
von Böhmen und Deutscher Kaiser, worauf Maria Theresia
Böhmen zurück gewinnt und Bayern besetzt. 1743
greift Großbritannien ein und besiegt die Franzosen
bei Dettingen, Frankreich besiegt die Briten bei Fontenay.
Im Frieden von Aachen am 18.10.1748 erhält
Österreich Flandern zurück, Preußen behält
Schlesien und Mailand kommt zu Sardinien. Maria Theresia
wird als Thronfolgerin bestätigt. |
1740
- 1742 |
1.
Schlesischer Krieg . Preußen <->
Österreich. In den Wirren des Österreichischen
Erbfolgekriegs erobert Preußen Schlesien.
Im Friede von Breslau erhält Friedrich
der Große Schlesien und die Grafschaft Glatz. |
1741
- 1743 |
Schwedisch
Russischer Krieg" . Erfolgloser Versuch
der Revision der schwedischen Niederlage im Nordischen
Krieg. Im Frieden von Abo am 7.8.1743
verlieren die Schweden Südfinnland an Russland. |
1744
- 1745 |
2.
Schlesischer Krieg . Preußen mit Frankreich
und Bayern <-> Österreich. Bei Hohenfriedberg
gewinnt Preußen 1745 die Schlacht. Im Frieden
von Dresden am 24.12.1745 wird der Friede von Breslau
bestätigt. Preußen erkennt den Gemahl von Maria
Theresia als Deutschen Kaiser an. |
1745
- 1746 |
2.
Jakobitenaufstand : Bürgerkrieg England
<-> Schottland, Frankreich. Die jakobitischen Wiederherstellungsversuche
und das französische Eindringen wurden am 27.4.1746
in der Schlacht von Culloden beendet. Auf diesen Konflikt
beruft sich die schottische Unabhängigkeitsbewegung
bis heute. |
1755
- 1763 |
Britisch
Französischer See- und Kolonialkrieg"
. Frankreich, Spanien <-> Portugal, Großbritannien.
Kampf um die Vorherrschaft auf den Weltmeeren. Englische
Seesiege bei Lagos und Quiberon verhindern die französische
Landung auf den britischen Inseln Im Frieden von
Paris am 10.2.1763 werden die Kolonien neu verteilt.
|
1756
- 1763 |
Siebenjähriger
Krieg (3. Schlesischer Krieg) . Preußen
<-> Sachsen, Österreich, Russland, Schweden.
1756 fällt Preußen ohne Kriegserklärung
in Sachsen ein; Preußen unterliegt 1758 bei Zorndorf
und Hochkirch, 1759 bei Kunersdorf; 1760 besetzen Russland
und Österreich Berlin, dann preußische Siege
bei Liegnitz und Torgau. Der neue Zar Peter II schließt
Friede und Beistand mit Preußen, und Katharina II
hält den Frieden aufrecht. Preußen schlägt
dann Österreich und die Schweden ziehen sich aus
dem Krieg zurück. Im Friede von Hubertusburg
am 15.2.1763 bleiben Schlesien und Glatz bei Preußen.
Das Land wird zur Großmacht. |
1768
- 1774 |
Russisch
Türkischer Krieg : Der Angriff der
Krimtataren auf Russland ist der Anlass. Russland erobert
1769/70 die Pruth, die Moldau und die Walachei, 1771 die
Krim und 1773 Bulgarien. 1770 wird in der Seeschlacht
von Tscheschme die osmanische Flotte aufgerieben. Im Friede
von Kütschük Kainardschi am 21.7.1774 erhält
Russland Asow, Kertsch und das Gebiet zwischen Bug und
Dnjepr. Es wird zur Schutzmacht der orthodoxen
Balkanvölker. Die Krim wird unabhängig. |
1772
|
1.
Polnische Teilung : Nach dem Sieg über
die Föderation von Bar sind Preußen und Österreich
zur Teilung bereit, um nicht das ganze Gebiet Russland
zu überlassen. Preußen erhält Westpreußen,
das Ermland, das Netzegebiet und das Kulmer Land; Österreich
Galizien, Krakau und Lemberg; Russland Teile von Ostpolen.
|
1775 |
Die
Bukowina wird von Österreich annektiert. |
|
|
1778
- 1779 |
Bayerischer
Erbfolgekrieg . Österreich <-> Bayern,
Preußen. Nach dem Aussterben der Wittelsbacher greifen
die Österreicher Bayern an. Logistische Probleme
führen zum Kampf ohne militärische Aktion.
Im Frieden von Teschen am 13.5.1779 geht das
Innviertel an Österreich, Russland mischt sich als
Garantiemacht ein und Bayern bleibt als Staat bestehen.
|
1778
- 1780 |
Aufstände
in Schottland und England führen zur Toleranzbill
für Katholiken, gegen die sich die presbyterianischen
Schotten auflehnen. Die gordianischen Unruhen erreichen
auch London. |
1778
- 1783 |
Seekrieg
Großbritannien <-> Niederlande mit Frankreich
und Spanien". Die Niederlande erleiden dabei
große Einbussen. Im Friede von Paris
am 10.2.1783 kommt Menorca zu Spanien und die Kolonien
werden neu geordnet. |
1779
- 1782 |
Irische
Aufstände . Das britische Parlament willigt 1782
in die legislative Selbständigkeit Irlands ein, um
einen erneuten Bürgerkrieg zu verhindern. |
1783
|
Krim
. Das seit 1774 unabhängige Gebiet der Krimtataren
wird von Russland ohne türkischen Widerstand annektiert.
|
1787 |
Holländische
Patrioten , die Feinde Oraniens kapitulieren
nach dem Einmarsch Preußens in Amsterdam am 8.10.1787
und fliehen nach Frankreich. |
1787
- 1792 |
Letzter
Türkenkrieg im Bunde mit Österreich
und Russland. Ursache ist die russische Annexion der Krim
1783. Die Türken werden am Rimnicufluss 1790/91 vernichtend
geschlagen.
Im Friede von Sistowa 1791 geht Österreich
aus dem Krieg ohne Gebietszuwachs. Im Friede von
Jassy am 9.1.1792 wird der Dnjestr Grenzfluss Russlands,
und es erhält Zugang zum Schwarzen Meer. |
1788
- 1790 |
Russisch
Schwedischer Krieg (verbunden mit dem
letzten Türkenkrieg 1787 92). Schweden <->
Russland, Dänemark. Viele Land- und Seeschlachten
mit wechselndem Ausgang. Im Frieden von Värälä
1790 wird wegen Kriegsmüdigkeit der Status quo ante
bellum hergestellt. |
1789
- 1790 |
Aufstände
in Österreichischen Landen . Mehrere Aufstände
in Ungarn und den Österreichischen Niederlanden (Brabanter
Revolution) ereignen sich um Sonderrechte durchzusetzen.
|
1792
- 1793 |
5.
Polnisch Russischer Krieg und 2. Polnische
Teilung : Polen Litauen <-> Russland, Konföderation
von Targowica. Der nach Polen ausgeliehene Ludwig von
Württemberg unterlässt militärisch zu handeln
wegen seiner russischen Verwandtschaft, dies trug auch
zum Sieg Russlands bei. In der 2. Polnischen Teilung
erhält Preußen Posen, Thorn, Danzig und Gnesen;
Russland Litauen und große Gebiete bis Brest. |
1792
- 1815
|
Revolutions-
und Napoleonische Kriege Frankreichs" , die sich
in unzählige Einzelkriege gliedern. |
1792
- 1797 |
1.
Koalitionskrieg ( Französischer Revolutionskrieg)
Frankreich <-> Österreich, bis 1795 Preußen,
Deutsche Staaten, Niederlande, ab 1793 Großbritannien,
ab 1796 Russland u.a. Aus Frankreich geflüchtete
Adlige agitieren vom Ausland aus gegen die Revolutionäre
in der Heimat. Nach anfänglichen Misserfolgen erobern
die Franzosen große Gebiete am Rhein, in den Niederlanden
und unter Napoleon in Italien. Im Basler Frieden
1795 scheidet Preußen aus der Koalition aus. Die
Franzosen werden von den Österreichern aus Süddeutschland
1796 vertrieben. Im Friede von Campo Formio
am 17.10.1797 gehen Flandern und linksrheinische Gebiete
an Frankreich. Die Niederlande wird zur Batavischen und
die Lombardei zur Cisalpinischen Republik, beide von Frankreich
abhängig. Österreich bekommt Dalmatien und Venetien.
Im Friedenskongress zu Rastatt am 11.3.1798
werden die deutschen Fürsten aus säkularisierten
Gebieten entschädigt. Die Rheingrenze wird bestätigt. |
1793
|
Irland
: Eine erneute Erhebung der Vereinigten Irländer
wird grausam niedergeschlagen. |
1794
- 1795 |
3.
Polnische Teilung : Eine Erhebung unter Tadeusz
Kosciszko wird von preußischen und russischen Truppen
1794 niedergeschlagen. Preußen, Österreich
und Russland teilen unter sich Restpolen auf, das Land
verschwindet 1795 von der Landkarte. |
1797 |
Rom
. Frankreich besetzt den Kirchenstaat und Papst Pius wird
gefangen genommen. Der Staat wird in die Tiberinische
Republik umgewandelt. |
1798
|
Frankreich
<-> die Schweiz : Am 5.3.1798 wird Bern von
den Franzosen eingenommen. Die Schweiz wird in die Helvetische
Republik umgewandelt. |
1798
|
Neue
irische Aufstände : von der französischen
Revolution ermuntert beginnen in Irland neue Aufstände.
Der Aufstand und ein erfolgloser Landungsversuch Frankreichs
werden von den Briten gewaltsam beendet. |
|
|
1799
- 1802 |
2.
Koalitionskrieg : Österreich, Russland,
Großbritannien, Neapel, Türkei <-> Frankreich.
Frankreich besiegt Neapel 1799, Österreich bei Marengo
und Hohenlinden 1800. Großbritannien besetzt die
Insel Malta. Im Friede von Luneville am 9.2.1801
werden die Cisalpinische, Batavische, Ligurische, Tiberinische
und Helvetische Republiken bestätigt, ebenfalls die
Rheingrenze. Im Friede von Amiens am 21.3.1802
gibt Großbritannien Kolonien zurück, Frankreich
räumt Neapel und den Kirchenstaat. |
1800
-1803 |
Osmanisches
Reich : Krieg zwischen Ali Pascha und den Sulioten.
Nach der Unterwerfung Albaniens und Epireus fliehen die
Sulioten nach Korfu. |
1802 |
Helvetische Republik : Ein Aufstand der Schweizer
scheitert. |
1803 |
Das
neutrale Hannover wird von Frankreich besetzt.
|
1804
- 1812 |
Osmanisches
Reich <-> Serbien, ab 1806 Russland . Ein von
den Russen unterstützter Aufstand der Serben führt
1806 zur russischen Kriegserklärung und zur Besetzung
der Donaufürstentümer. Im Friede von Bukarest
1812 wird die Pruth die Grenze beider Reiche, die Serben
bleiben den Türken tributpflichtig (später beschränkte
Autonomie). |
1805 |
3.
Koalitionskrieg : Russland, Österreich,
Großbritannien <-> Frankreich, Bayern, Baden.
In der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz siegt Napoleon
über die Koalition, in der Seeschlacht bei Trafalgar
die Briten.
Im Frieden von Pressburg verliert Österreich
Venetien, Istrien und Dalmatien an Frankreich; Tirol und
Vorarlberg gehen an Bayern; die Besitzungen in Schwaben
erhalten Bayern und Württemberg. |
1806
- 1807 |
4.
Koalitionskrieg : Russland, Preußen, Sachsen,
Schweden, Großbritannien <-> Frankreich, Rheinbund.
Preußen verliert die Doppelschlacht bei Jena und
Auerstedt, Russland die bei Friedland. Im Frieden
von Tilsit am 9.7. 1807 verliert Preußen alle
Gebiete westlich der Elbe und die meisten in Polen. Neu
entsteht das Königreich Westfalen, das Großherzogtum
Warschau und die Republik Danzig. Schweden verliert alle
Gebiete auf deutschem Boden. |
1807 |
Großbritannien
<-> Dänemark . Das neutrale Dänemark
will weder eine Allianz mit Großbritannien, noch
in die französische Kontinentalsperre einwilligen.
Es folgt die Seeschlacht an der Kopenhagener Reede, die
Übergabe der Flotte verweigert Dänemark. Nach
Bombardierung und Kapitulation von Kopenhagen steht Dänemark
bis 1814 an der Seite von Frankreich. |
1807
- 1814 |
Französisch
Spanisch Portugiesischer Krieg
: Portugal, Großbritannien, Spanien, <-> Frankreich.
Französische Truppen besetzen Portugal um die Kontinentalsperre
durchzusetzen. Die Aufstände in Portugal und Spanien
werden 1808 unterdrückt. Großbritannien landet
1810 in Portugal, die Truppen sind 1814 bis Toulouse vorgerückt.
|
1808
- 1809 |
Schwedisch
Russischer Krieg : Russland erobert dabei
ganz Finnland. Im Friedensvertrag von Frederiksham
am 17.9.1809 wird Finnland ein Bestandteil Russlands.
|
1809
|
5.
Koalitionskrieg (mit Weichselfeldzug Österreich
<-> Polen) : Großbritannien, Österreich
<-> Frankreich, Rheinbund, Bayern, Warschau. Frankreich
verliert bei Aspern, Österreich bei Wagram. Im Friede
von Schönbrunn am 14.10.1809 verliert Österreich
Salzburg, das Innviertel, Krain, Triest, Kroatien rechts
der Save und Westgalizien. |
1809 |
Erhebungen
in Tirol (Andreas Hofer) gegen Frankreich und die
bayerische Besetzung werden niedergeschlagen. |
1810 |
Die
Batavische Republik , die norddeutschen Küstengebiete,
Hamburg und Bremen werden von Frankreich einverleibt um
die Kontinentalsperre durchzusetzen. |
1812
- 1813 |
Krieg
gegen Russland : Die Grande Armée, bestehend
aus Frankreich, Preußen, Österreich, Deutsche
Staaten und Sachsen rückt am 22.6.1812 in Russland
ein. Die Brände in Moskau und die Disziplinlosigkeit
der Truppen erzwingen den Rückzug. Großbritannien
liefert an Russland Waffen und Geld, der General
Winter setzt aber den Truppen am heftigsten zu.
1813 schließt heimlich mit Russland den Frieden
und wechselt die Seiten. |
1813
1815 |
Befreiungskriege
: Großbritannien, Russland, Österreich, Preußen,
Schweden <-> Frankreich, Sachsen. Frankreich wird
nach und nach immer weiter zurückgedrängt. Bei
Leipzig findet vom 16. 19.10.1813 die Völkerschlacht
statt, am 31.3. fällt Paris und am 6.4. dankt Napoleon
ab. Im Kieler Frieden am 14.1.1814 gibt Dänemark
Norwegen an Schweden und Helgoland an Großbritannien.
Im 1. Pariser Frieden am 30.5.1814 ist Frankreich
wieder in den Grenzen von 1792. Die Schweiz wird wieder
in den alten Grenzen hergestellt, in Deutschland und Italien
werden die Staaten restauriert. Am 1.3.1815 landet Napoleon
in Toulon, hebt in Paris eine neue Armee aus, wird jedoch
am 18.6.1815 bei Waterloo endgültig und vernichtend
geschlagen. Im 2. Pariser Frieden am 20.11.1815
ist Frankreich wieder in den Grenzen von 1790. Russland
erhält in Personalunion Polen; Holland wird mit Flandern
vereint; Österreich bekommt seine Gebiete zurück;
Preußen erhält die Rheinprovinz und die Hälfte
von Sachsen. Der vom 18.9.1814 bis zum 9.6.1815 stattfindende
Wiener Kongress wurde zur Neuordnung Europas
einberufen. Die auf die Vorteile des Adels beruhende restaurative
Politik von Fürst Metternich wird in naher Zukunft
mit dem erwachenden nationalen und liberalen Zeitgeist
kollidieren. |
1815 |
Österreichisch
Neapolitanischer Krieg : Neapel erklärt
nach der Rückkehr von Napoleon am 13.5.1815 an Österreich
den Krieg, wird aber bald bei Casalanza geschlagen. |
1821
- 1822 |
Österreich
<-> Sardinien, Sizilien, Piemont, u.a. : Auf
Grund der Vereinbarungen des Laibacher Kongresses,
der das Recht der Interventionen in Nachbarstaaten bei
Aufständen vorsieht, wird 1821 eine Revolution im
Piemont blutig niedergeschlagen. Den Neapolitanern wird
ein Parlament versagt.
In den Folgejahren gibt es immer wieder in den Landesteilen
Böhmen, Italien, Venedig, Ungarn, im Balkan usw.
Erhebungen, die zwar niedergeschlagen werden, aber die
Staatsfinanzen zerrütten. |
1821
-1829 |
Griechische
Revolution : Griechenland erhebt sich zunächst
erfolgreich gegen die Osmanen und erklärt sich am
13.1.1822 für unabhängig. Der Kampf geht jedoch
weiter bis sich 1825 die Fronten verhärten, und die
Türken 1826 starke Verwüstungen anrichten. 1827
greifen darauf die Großmächte ein (die Flotte
der Türkei wird bei Navarino vernichtet). Das Londoner
Protokoll am 30.8.1829 garantiert Griechenland die
Souveränität |
1823 |
Eine
Revolution in Spanien wird von Frankreich gewaltsam
unterdrückt, und danach der Absolutismus wieder eingeführt.
|
1826
|
Osmanisches
Reich : eine Rebellion in Konstantinopel wird blutig
niedergeschlagen. |
1828
- 1829 |
Ein
Russisch Türkischer Krieg
wird durch den griechischen Freiheitskampf angefacht.
1829 dringen die Russen bei Edirne. bis 60 km von Konstantinopel
entfernt vor. Im Friede von Adrianopel am
14.9.1829 erhält Russland das Donaudelta und die
Küste am Schwarzen Meer. Die Osmanen müssen
die Unabhängigkeit von Griechenland akzeptieren.
|
1829 |
Albanien
: Nach der Selbständigkeit Griechenlands wird ein
Aufstand mit dem gleichen Ziel in Albanien unterdrückt.
Auch 1843. 1847 und 1854, in Albanien und Bosnien 1831.
|
1830 |
Die
Juni Revolution in Paris breitet sich in
ganz Europa aus. |
1830
-1831 |
Der
Novemberaufstand in Polen mit dem Ziel eines souveränen
Staats wird niedergeworfen, und Polen wird zur russischen
Provinz. Viele Flüchtlinge gehen nach Westeuropa.
|
1830
- 1832 |
Unabhängigkeit
Belgiens : Die Belgier (überwiegend katholisch)
erheben sich gegen die Niederlande. Die Proklamierung
der Unabhängigkeit vom 4.10.1830 wird 1831 durch
die Londoner Konferenz bestätigt. Französische
Truppen erzwingen die Anerkennung in den Niederlanden.
|
1831 |
Ein
Aufstand in Lyon richtet sich gegen die Königsherrschaft.
|
|
|
1831
- 1832 |
Bürgerkrieg
in Griechenland : Verschiedene Gruppen kämpfen
gegeneinander, die Inseln begehren gegen die Regierung
auf. Die Regierung dankt ab und macht einer neuen Platz.
|
1832 |
Das
Osmanische Zypern wird von Ägypten besetzt, und
danach von den Osmanen bis 1840 förmlich belehnt.
|
1832
- 1834 |
Miguelistenkrieg
in Portugal. Ein Bürgerkrieg zwischen dem liberalen
Miguel und seinem konservativen Bruder Pedro um den Thron
mit ausländischer Einmischung. Pedro siegt über
die Liberalen. |
1834
- 1839 |
1.
Carlistenkrieg in Spanien. Um die Thronfolge
ringen Carlos und seine Gegner mit internationaler Beteiligung.
|
1846 |
Ein
Polnischer Aufstand im österreichisch besetzten
Krakau wird niedergeschlagen und führt zur Einverleibung
der Region in das österreichische Staatsgebiet. |
1846
- 1847 |
Sonderbundkrieg
in der Schweiz. Der Zusammenschluss von 7 katholischen
Kantonen entsteht ein Bürgerkrieg, der durch einen
Sieg über den Sonderbund am 29.11.1847 beendet wird.
|
1847
- 1849 |
2.
Carlistenkrieg . Ein spanischer Bürgerkrieg,
bei dem in der Thronfolge anstatt Carlos, Juan Carlos
König wird. 1848 Februarrevolution in Paris
. Die Aufstände werden zwar blutig niedergeschlagen,
greifen aber auf viele europäische Länder und
Städte über. |
1848
- 1849 |
Der
Revolutions- und Unabhängigkeitskrieg in Ungarn
Österreichisches Militär kann nur mit der Hilfe
von russischen Truppen am 13.10.1849 niedergeschlagen
werden. |
1848
- 1849 |
Badische
Revolution . Die radikaldemokratische Badische
Republik gegen die Fürstenherrschaft wird durch preußische
und Bundestruppen am 23.7.1849 beendet. Ähnliche
Einsätze gab es auch in anderen Deutschen Staaten.
|
1848
- 1849 |
1.
Italienischer Unabhängigkeitskrieg . Das
Königreich Sardinien erklärt Österreich
den Krieg und wird am 25.7.1848 bei Custozza geschlagen.
Nachdem die Sarden 1849 abermals bei Mortara und Navara
besiegt werden, stellt Österreich die alten Verhältnisse
wieder her. |
1848
- 1849 |
Aufstand
in der Walachei : Russland besetzt im Einverständnis
des Osmanischen Reichs die Walachei. Im Vertrag
von Balta Linari am 1.5.1849 dürfen die Russen und
Osmanen auf der Rechtsgrundlage vom Laibacher Kongress
(1821) bei jeder Aufruhr eingreifen. |
1848
- 1850 |
Deutsch
Dänischer Krieg : Erbfolgekrieg
um Schleswig und Holstein. Preußen, Sachsen <->
Dänemark. Am Ende verliert Preußen nach wechselhaftem
Kriegsverlauf.
Im Frieden von Berlin am 2. & 10.7.1850
gehen Schleswig und Holstein wieder in Personalunion mit
Dänemark. |
1853
- 1856 |
Orientkrieg
: Russland <-> Osmanisches Reich, ab 1854 mit Großbritannien,
Frankreich, Sardinien. Russland nutzt die Schwäche
der Osmanen aus und besetzt die Walachei und die Moldau.
1854 landen die alliierten Truppen auf der Krim, die Russen
werden darauf an der Alma und bei Inkerman geschlagen.
Die Belagerung und Erstürmung von Sewastopol 1855
führt zu alliierten Sieg. Im Friede von Paris
am 30.3.1856 tritt Russland Teile von der Moldau und die
Donaumündung ab. |
1854
- 1856 |
Österreich
<-> Russland im Rahmen des Orientkriegs . Österreich
sorgt für die Räumung der Walachei und der Moldau
und verwaltet sie bis zum Friede von Paris.
|
1859
- 1861 |
2.
Italienischer Unabhängigkeitskrieg : Frankreich,
Sardinien <-> Österreich Ungarn. Cavour
und Napoleon III beschließen einen Geheimbund zur
Befreiung Italiens von Österreich. Nach dem Besiegen
der Österreicher 1859 bei Magenta und Solferino zieht
Cavour in Mailand ein. Im Züricher Friede
vom 10.11.1859 wird die Lombardei an Sardinien übertragen,
Venedig verbleibt jedoch bei Österreich. |
1862
|
Revolution
in Griechenland : das Militär fraternisiert sich
mit dem Volk, 1862 wird eine neue Regierung und 1863 ein
neuer König gewählt |
1863
|
Eine
erneute Polnische Erhebung niedergeschlagen. |
1864
|
Deutsch
Dänischer Krieg wird mit dem Militär
blutig : Dänemark <-> Preußen und Österreich.
Dänemark annektiert Schleswig und Holstein, darauf
marschieren 1864 Preußen und Österreich gemeinsam
in Dänemark ein. Im Friede von Wien werden
an Österreich und Preußen am 30.10.1864 Schleswig,
Holstein und Lauenburg abgegeben. In der Gasteiner
Konvention am 14.8.1865 ist die Aufteilung der Eroberungen
nicht zufrieden stellend geregelt. |
1866 |
Deutsch
Deutscher Krieg : Österreich, Deutscher
Bund <-> Preußen, mit dem Sieg Preußens
bei Königgrätz. Im Vorfriede von Nikolsburg
am 16.7.1866 werden Prag und Brünn von Preußen
besetzt. Im Frieden von Prag am 23.8.1866
erhält Preußen Schleswig, Holstein und Lauenburg.
Der Deutsche Bund wird aufgelöst. |
1866 |
3.
Italienischer Unabhängigkeitskrieg . Im Frieden
von Wien am 3.8.1866 kommt Venedig zu Italien. Nach dem
Abzug der französischen Truppen 1870 aus Rom wird
diese wieder zur Hauptstadt. Die weltliche Herrschaft
des Papstes ist damit auch beendet. |
1866
-1867 |
Im
Osmanischen Reich gibt es erneut Aufstände
in Kreta. |
1870
- 1871 |
Deutsch
Französischer Krieg : Obwohl Prinz
Leopold von Hohenzollern auf den Spanischen Thron verzichtet,
erklärt Frankreich am 19.7.1870 Preußen den
Krieg. Die Süddeutschen Staaten schließen sich
mit dem Norddeutschen Bund zu einem Bündnis zusammen
und Österreich bleibt neutral. Napoleon III wird
bei der Schlacht von Sedan gefangen genommen. Der Vormarsch
der Deutschen geht schnell voran, mit der Einnahme von
Paris endet der Krieg. Frankreich wird zwischenzeitlich
zur Republik. Der Waffenstillstand wird im Vorfriede
von Versailles am 16.2.1871 geregelt. Im Friede
von Frankfurt am 10.5.1871 gehen Elsass, Lothringen,
sowie hohe Reparationszahlungen an das in Versailles neu
gegründete deutsche Reich. |
1872
- 1876 |
3.
Carlistenkrieg um die Thronfolge in Spanien.
Don Carlos versucht mit einer militärischen Operation
König zu werden, wird aber über die Grenze vertrieben.
|
|
|
1875
- 1883 |
Osmanisches
Reich <-> Aufständische . An verschiedenen
Orten im Balkan gibt es immer wieder Aufstände: 1875
in Bosnien Herzegowina wegen Unterdrückung
der Christen; 1876 in Montenegro; 1676 in Serbien (der
zum Russisch Türkischen Krieg führt);
1878 ist das griechische Heer in Thessalien, 1879 gibt
einen Gebietserweiterungsversuch Serbiens in Albanien;
1880 gibt es Aufstände in Thessalien, das Gebiet
südlich des Salamviaflusses kommt am 22.5. an Griechenland;
1880 kommt es auch zu einem Aufstand der Bulgaren in Mazedonien;
1880 / 81 wird ein großer Aufstand der Albaner niedergeschlagen
und 1883 gibt es einen neuen Aufstand der Albaner. |
1877
- 1878 |
Russisch
Türkischer Krieg" : Osmanisches Reich,
Britannien mit der Flotte <-> Russland, Serbien.
Der Konflikt geht aus dem Serbischen Aufstand von 1876
hervor. Der Krieg ist verlustreich für die Türken.
Im Prämiliarfrieden von San Stefano am
3.3.1878 gewinnt Russland großen Einfluss auf dem
Balkan. Das sehr große Bulgarien wird auf dem Berliner
Kongress wieder verkleinert. In der Konferenz von
Berlin am 13.7.1887 bekommt Russland die Moldau,
Österreich Bosnien Herzegowina. Bulgarien,
Serbien, Montenegro und Rumänien werden unabhängig.
Zypern geht an die Briten. |
1878 |
Österreich
: Die dem Land zugestandenen Provinzen Bosnien und Herzegowina
werden militärisch eingenommen. |
1884
|
Baltikum
: Russland annektiert Kurland, Livland und Estland. |
1885
- 1886 |
Bulgarisch
Serbischer Krieg : Grund ist die Angliederung
von Ostrumelien an Bulgarien. Der Friede von Bukarest
stellt den Status quo ante bellum wieder her mit der Anerkennung
der Angliederung. |
1887
|
Aufstände
in Kreta : Wegen der Benachteiligung der Christen
gibt es in Kanea blutige Zusammenstösse zwischen
Christen und Moslems. |
1889
|
Weitere
Aufstände in Kreta : Die Christen lehnen sich
erneut wegen der Unterdrückung durch die Moslems
auf. |
1896
- 1898 |
Türkisch
Griechischer Krieg" um Kreta . 1896 führen
blutige Auseinandersetzungen mit dem türkischen Militär
zu offenen Aufständen. 1897 landen griechische Truppen
auf der Insel. Zusätzliche Gefechte an der thessalischen
Grenze 1897 führen zum osmanischen Gegenangriff,
und überrennen Griechenland. Trotz eines Friedens
am 4.12. kommt es zu einem Gemetzel türkischer Fanatiker.
Kreta wird ein multinationales Protektorat mit weitgehender
Autonomie. |
1908 |
Österreich
besetzt militärisch Bosnien und Herzegowina.
|
1911
- 1912 |
Italien
<-> Osmanisches Reich wegen Nordafrika. Italien
erobert Rhodos und die Dodekanes als Pfandbesitz. |
1912
- 1913 |
1.
Balkankrieg : Osmanisches Reich <-> Serbien,
Montenegro, Bulgarien, Griechenland. Die bulgarische Armee
besiegt das Osmanische Reich. Die Albaner erklären
sich am 28.12.1912 für unabhängig. Im Londoner
Vertrag am 30.5.1913 gibt das Osmanische Reich fast alle
Gebiete im Balkan ab. |
1913 |
2.
Balkankrieg . Bulgarien <-> Serbien, Griechenland
und Rumänien. Bulgarien gibt sich nach wenigen Wochen
geschlagen. |
1914
- 1918 |
1.
Weltkrieg : Deutsches Reich, Österreich
Ungarn, Bulgarien, Osmanisches Reich <->
Russland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Serbien,
Griechenland, Rumänien, USA, Japan, Portugal, Brasilien,
China, Kuba, etc. Ursachen dafür waren viele Rivalitäten,
der Hochimperialismus, in vielen Ländern ein übersteigerter
Nationalismus und die gesellschaftliche Enge, aus der
zu entrinnen jedes Mittel recht war. Der direkte Auslöser
war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers
in Sarajevo am 28.6.1914. An der Westfront rückt
die deutsche Armee über das neutrale Belgien in Frankreich
ein. Nach der Marneschlacht wird der Bewegungs- zu einem
Stellungskrieg. An der Ostfront bringen 5 deutsche Offensiven
keinen einzigen Durchbruch. Durch die russische Revolution
kam es 1917 dort zeitweise zum Waffenstillstand. Nach
der Landung der Alliierten im Balkan und in Italien ist
dort die Front zusammengebrochen. Mit dem Eintritt der
USA in das Kampfgeschehen wird der Krieg zur deutschen
und österreichischen Niederlage. Im Friede
von Versailles vom 28.6.1919 verliert Deutschland
Elsass und Lothringen an Frankreich, Eupen und Malmedy
an Belgien, Nordschleswig an Dänemark, Westpreußen
und Posen an Polen. Danzig wird eine freie Stadt. Die
Vielvölkerstaaten Österreich Ungarn und
das Osmanische Reich werden aufgelöst. Auf deren
Gebiete entstehen neue Staaten und etliche Monarchien
werden zu Demokratien. Die USA gewinnt eine hervorragende
Stellung in der Weltpolitik. |
1917
- 1923 |
Russischer
Bürgerkrieg : Kämpfe nach der Oktoberrevolution:
Kommunisten (Bolschewiki) <-> Konservative, Sozialisten,
Nationalisten /Menschewiki). Von beiden Seiten brutal
geführter Krieg mit ausländischer Beteiligung
und Millionen toter Zivilisten. Die Rote Armee
siegte nachdem die Krim als letzte Bastion der Weißen
Armee genommen wird. Im Rahmen des Kriegs gingen
auch Teile des russischen Imperiums verloren. 1918 Finnland
erklärt sich am 6.12. 1917 von der Sowjetunion unabhängig.
1918 brach dann ein Bürgerkrieg zwischen den Kommunisten
und den bürgerlich konservativen aus. Nach 4 Monaten
werden die Kommunisten in einem blutigen Kampf geschlagen.
|
1918
- 1920 |
Baltische
Unabhängigkeitskriege : 1918 rufen die
Baltischen Republiken Litauen, Lettland (18.11.) und Estland
(24.2.) ihre Unabhängigkeit aus. Nach mehreren Niederlagen
arrangiert sich die Sowjetunion mit den Baltischen Staaten,
um die eigenen Kräfte zu sparen. 1920 wird ein Friede
mit den Baltischen Staaten geschlossen. |
1918
- 1920 |
Griechenland
<-> Türkei . Die Griechen besetzen Smyrna
und andere Teile von Kleinasien nach dem Zerfall des Osmanischen
Reichs. Im Frieden von Sèvres wird
Smyrna der Türkei zugesprochen. |
1919
-1921 |
Irischer
Unabhängigkeitskrieg : 1916 rufen die Iren
die unabhängige Irische Republik aus. Als Beginn
des Krieges kann auch das Jahr 1916 angesehen werden,
als die Iren damit begannen schnelle Überfälle
(ohne Uniform) auf britische Einrichtungen zu führen.
Der hohe Blutzoll zwingt die Briten zu einem Waffenstillstand
am 11.7.1921, im Dezember wird der Anglo
Irische Vertrag unterzeichnet, damit ist der Irische
Freistaat gegründet. Nordirland tritt auf der Grundlage
des Government of Ireland Act 1920 aus. |
1919
-1920 |
Ungarisch
Rumänischer Krieg" : ungarische Räterepublik
<-> Königreich Rumänien. Die Rumänische
Armee besetzt Teile von Siebenbürgen. Nach Kriegsbeginn
erfolgt im August 1919 der Einmarsch in Budapest. Im Vertrag
von Trianon gehen Gebiete mit mehrheitlicher rumänischer
Bevölkerung an Rumänien |
1920 |
Polnisch
Litauischer Krieg : Nach dem Rückzug
der Roten Armee aus Litauen greifen polnische Verbände
an und erobern Vilnius und angrenzende Gebiete. Am 22.4.1922
wird das Gebiet von Polen einverleibt. |
1920
- 1921 |
Polnisch
Sowjetischer Krieg : Sowjetrussland,
Sowjetukraine <-> Polen, Ukrainische Volksrepublik,
Lettland. Polen versucht seine historischen Grenzen im
Osten wieder herzustellen. Polnische Truppen stoßen
bis Kiew vor, werden dann wieder zurückgeworfen,
dann erneuter Vormarsch. Im Frieden von Riga
am 18.3.1921 kommen grenznahe weiß- russische und
ukrainische Gebiete an Polen. |
1921
- 1923 |
Griechische
Revolution und Fortführung des türkischen
Kriegs. Nach der kleinasiatischen Katastrophe 1920 findet
1922 eine griechische Revolution statt. Die griechisch
türkischen Auseinandersetzungen gehen derweil
weiter. Aus Anatolien werden 1921/22 die Griechen vertrieben.
Auf Grund des Vertrags von Lausanne am 24.7.1923
gibt es einen Bevölkerungsaustausch mit Zwangsumsiedlungen
zwischen der Türkei und Griechenland. Wobei die Zugehörigkeit
zu der christliche oder muslimischen Religion hauptsächlich
die nationale Zugehörigkeit bestimmt. |
1921 |
Burgenlandkrise
: Aktionen ungarischer Freischärler und Milizen in
Verbindung mit der Volksabstimmung über die Zugehörigkeit
zu Ungarn oder Österreich. Nachdem Ödenburg
zu Ungarn kommt wird Eisenstadt 1925 Hauptstadt vom Burgenland.
|
1922
- 1923 |
Irischer
Bürgerkrieg zwischen den Befürwortern und
Gegnern des Anglo Irischen Vertrags.
Es kommt auf beiden Seiten zu Kämpfen, Gräueltaten
und Hinrichtungen. 1923 wird Irland zur Republik. |
1936
- 1939 |
Spanischer
Bürgerkrieg : gewählte Republikaner,
Sowjetunion, Internationale Brigaden <-> rechtsgerichtete
Nationalisten, Deutsches Reich, Italien, Portugal. Einige
Generale erheben sich und bilden eine Gegenregierung in
Burgos. 1937 kam es zum Zusammenschluss von Falangisten
und katholischen Traditionalisten unter der Führung
von Franco. Unter großen Verlusten auf beiden Seiten
zieht sich der Krieg bis zur Einnahme Madrids durch Franco
im März 1939 hin. |
1938
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Sudetenkrise
: Das Deutsche Reich mit dem angeschlossenen Österreich
besetzen das Sudetenland. Die Großmächte lassen
Hitler gewähren. Im Münchner Abkommen
vom 29./30.9.1938 kommt das Sudetenland an das Deutsche
Reich, Teile der Slowakei gehen an Ungarn und Teschen
an Polen. |
1939
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Überfall
auf die Tschechoslowakei : das Deutsche Reich besetzt
das Land, das teils in das Protektorat Böhmen und
Mähren und die autonome Slowakei umgewandelt
wird. |
1939
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Slowakisch
Ungarischer Krieg : Vom 23.3. bis 4.4.
siegen ungarische Truppen im Kurzkrieg. Es gibt kaum Tote.
Im Friede von Budapest am 4.4.1939 erhält
Ungarn einen ostslowakischen Landstreifen. |
1939 |
Albanien
<-> Italien : Das Land wird vom italienischen
Heer besetzt (1943/44 unter deutscher Besatzung). |
1939
- 1940 |
Winterkrieg
Finnland Russland : Finnland verweigert
die von der Sowjetunion geforderten Stützpunkte.
Nach dem Angriff der Sowjets kann sich Finnland gegen
die Übermacht behaupten.
Im Moskauer Frieden vom 12.3.1940 muss Finnland
Teile von Karelien am Ladogasee abgeben. |
1939
- 1945 |
2.
Weltkrieg : Deutsches Reich, Italien, Rumänien,
Finnland, Ungarn, Japan Slowakei <-> Frankreich,
Großbritannien, Polen, Sowjetunion, Niederlande,
Belgien, Luxemburg, Griechenland, USA, Jugoslawien, Dänemark
und andere.
Europäischer Krieg 1939 1941 : Der Krieg
beginnt am 1.9.1939 mit dem Überfall auf Polen, das
in das Generalgouvernement umgewandelt eine brutale Besatzung
bekommt. 1940 werden Dänemark, Norwegen, die Niederlande,
Belgien und Frankreich eingenommen. Das verbliebene Vichy
Frankreich muss mit Deutschland kooperieren. Als
1940 Italien Griechenland angreift, muss Deutschland Verstärkung
schicken. Das nicht zur Kooperation bereite Jugoslawien
wird im gleichen Jahr annektiert, und gegen Großbritannien
werden Luftangriffe geführt.
Weltkrieg 1941 1945 . Am 22.6.1941 beginnt
der Einmarsch in Sowjetunion. Nach den ersten schnellen
Erfolgen kommt der Vormarsch im Dezember 1941 zum stehen,
nach dem Kessel von Stalingrad im Winter 1942/43 wendet
sich das Blatt. Der U-Bootkrieg brach 1943 zusammen, im
gleichen Jahr beginnen die massiven Luftangriffe auf die
deutschen Städte. 1943 besetzen die Alliierten Italien
und mit der Landung in der Normandie im Juni 1944 beginnt
auch im Westen der Rückzug. Ende 1944 sind beinahe
alle eroberten Gebiete wieder verloren. Anfang 1945 werden
Deutschland und Österreich besetzt und nach der bedingungslosen
Kapitulation am 8.5.1945 in Zonen aufgeteilt. In den Pariser
Friedensverträge mit den Verbündeten von
Deutschland werden z.B. alle Erwerbungen Italiens annulliert,
Ungarn wird verkleinert. Mit Deutschland und Österreich
wird kein Friedensvertrag geschlossen, jedoch ein Staatsvertrag
1955 mit Österreich, Deutschland erlangte erst 1990
durch den Zwei-plus-vier-Vertrag" seine volle
Souveränität. Der beginnende Ost-Westkonflikt
führt 1949 zur Gründung der beiden Staaten Bundesrepublik
Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik.
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1940 |
Die
Sowjetunion annektiert auf Grund des Hitler Stalin
Pakts Lettland, Litauen, Estland, Ostpolen und Moldawien
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1944
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Slowakei
: Ein Aufstand gegen das Tiso Regime wird von den
deutschen Truppen niedergeschlagen. |
1944
- 1949 |
Bürgerkrieg
in Griechenland : Linke Volksfront mit Jugoslawien
und Albanien <-> konservative Regierung mit Großbritannien
und der USA.
Die Erfolge der Kommunisten hörten auf nachdem sich
Tito mit Stalin zerstritten hatte, und er darauf die Hilfe
für die Volksfront einstellt. Viele Kommunisten gehen
danach in die Länder des Ostblocks. |
1956 |
Ungarn
: Am 23.10.1956 brach in Budapest die Revolution aus,
und am 1.11. tritt Ungarn aus dem Warschauer Pakt aus.
Sowjetische Truppen schlagen den Aufstand Anfang November
nieder. |
1968
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Prager
Frühling : Die Führung der Tschechoslowakei
leitet eine Politik der Demokratisierung, Liberalisierung
und einer Reform der Wirtschaft ein. Weil die Sowjetunion
darin eine Gefährdung ihrer Herrschaft sieht, wird
am 21.8.1968 dem Reformkurs durch den Einmarsch der Truppen
des Warschauer Pakts ein Ende gemacht. |
1974
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Zypernkrise
: Radikale Griechen versuchen am 15.7. die Insel an Griechenland
anzuschließen. Darauf landen am 20.7. türkische
Truppen und besetzen ein Drittel der Insel. Im Norden
der Insel besteht seit 1983 die nicht anerkannte Türkische
Republik Nordzypern. |
1991 |
Slowenischer
Unabhängigkeitskrieg : Aufständische
Slowenen. <-> Jugoslawien. Nach einer Volksabstimmung
erklärt am 25.6.1991 Slowenien die Unabhängigkeit
von Jugoslawien. Zwei Wochen nach ihrem Einmarsch ziehen
sich die serbischen Truppen wieder zurück. |
1991
- 1995 |
Kroatischer
Unabhängigkeitskrieg : Aufständische
Kroaten <-> Jugoslawien. Nach einer Volksabstimmung
erklärt am 25.6.1991 Kroatien die Unabhängigkeit
von Jugoslawien. 1991 besetzen serbische Soldaten ein
Drittel des Landes. Im Dezember 1991 erklären sich
die Serben in der Krajina für unabhängig. UNO
Friedenstruppen werden in den serbischen Gebieten stationiert.
1995 werden die Krajina und Westslawonien zurückerobert.
Im Friedensabkommen von Dayton am 12.11.1995
wird Kroatien ein eigener Staat. |
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Das 2024 neu errichtete Kriegedenkmal im
Historisch-technischen Museum in Kummersdorf
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1992
- 1995 |
Unabhängigkeitskrieg
in Bosnien Herzegowina : Bosnische Serben,
Restjugoslawien <-> Bosnische Kroaten und Moslems,
NATO. Das Land erklärt sich 15.10.1991 für unabhängig
ohne Mitwirkung der serbischen Abgeordneten. Bis Oktober
1992 werden 70% des Territoriums erobert. Der Einsatz
von UN Truppen kann die ethnischen Säuberungen
unter den Zivilisten nicht verhindern Ein 1994 geschlossener
Waffenstillstand wird von den bosnischen Serben nicht
eingehalten.
Politischer Druck, Flugverbotszonen und Schläge der
NATO gegen die bosnischen Serben führen zum Waffenstillstand.
Im Friedensabkommen von Dayton wird festgelegt,
dass ein einheitlicher Staat mit 2 Teilrepubliken bestehen
bleibt. Eine internationale Friedenstruppe (IFOR) überwacht
das Abkommen. |
1998
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Kosovokrieg
: Albanische Mehrheit, NATO <-> Serbische Minderheit,
Jugoslawien. Nachdem 1990 der Autonomiestatus aufgehoben
wurde, stimmte 1991 die Bevölkerung für die
Souveränität. 1998 kommt es zum offenen Krieg.
Nach dem Scheitern des Friedens von Rambouillet führen
Luftangriffe der NATO zum Rückzug der serbischen
Truppen. Der Kosovo ist seit Juni 1999 unter internationaler
Verwaltung (KFOR). |
2014 |
Annektierung
der Krim : Am 18.3.2014 wurde die Krim von russischen
Truppen ohne Hoheitszeichen eingenommen und in einer fragwürdigen
Volksabstimmung Russland einverleibt. Einmarsch im Donbass
: paramilitärische Truppen und selbst ernannte Befreier
kämpfen seit 2014 in dieser Region für den Anschluss
an Russland. |
2022
- 2025 |
Ukraine-Krieg":
Ab dem 24.2.2022 erfolgt ein offener Angriff der Russen
über Weißrussland und den Donbass. Der Angriff
auf Kiew wurde zurückgeschlagen. Die Russen machen
seitdem verstärkt Raketenangriffe auf die Zivilbevölkerung.
Seit Anfang 2023 sind die Fronten im Osten der Ukraine
festgefahren. |